Was ist Achtsamkeit
Jeder kennt Momente von Achtsamkeit: ganz präsent sein, mit allen Sinnen offen, konzentriert auf die aktuelle Situation. Ganz anders ist es häufig bei Stressbelastungen: die Gedanken, Sorgen, Argernisse und Befürchtungen lassen uns oft nicht mehr los, scheinen ein Eigenleben zu führen. Sind wir mit der einen Sache beschäftigt, denken wir oft schon an die nächste.
Durch Achtsamkeit ist es möglich, innezuhalten und die Atmung, den Körper, die Emotionen und die Gedanken aufmerksam wahrzunehmen, ohne zu bewerten oder zu beurteilen. Achtsamkeit ist eine Basis-Methodik zur Erforschung dessen, was jetzt geschieht. Sie sucht nicht nach Lösungen, sondern nach der Vielfalt der Wahrnehmungen und Beurteilungen. Oft ermöglicht Achtsamkeit neue Sichtweisen und Optionen.
Zitat
Sämtliche Probleme der Menschheit rühren daher, dass wir unfähig sind, still und allein in einem Raum zu sitzen.
(Blaise Pascal, Mathematiker, 1623-1662)
Das Vermögen, eine wandernde Aufmerksamkeit willentlich zurückzubringen, wieder und immer wieder, ist die eigentliche Wurzel von Urteilskraft, Charakter und Wille. Niemand ist bei klarem Verstand, der dieses Vermögen nicht besitzt. Eine Erziehung, die dieses Vermögen ausbildet, ware die Erziehung par excellence. Doch es ist leichter, dieses Ideal zu definieren, als praktische Anleitung zu seiner Verwirklichung zu geben.
William James, Die Prinzipien der Psychologie (1890)
Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war
(Herbert Knebel, Ruhrgebiets-Original, 2010)
Wer nicht achtsam ist, verpasst das Leben.
(J.K.)